Veranstaltungen

Hier können Sie sich einen Überblick über unsere aktuellen Veranstaltungen verschaffen sowie Eindrücke vergangener Veranstaltungen entdecken.

Kommende Veranstaltungen – Ankündigungen

05.12.2024 – Holy Shit Dokumentarfilm – Barnim

Ökofilmgespräch
Holy Shit – Dokumentarfilm, 83 Minuten, 2023

Können wir menschliche Fäkalien recyceln? „Holy Shit“ sucht und findet weltweit Lösungen für mehr Ernährungssicherheit und Klimaschutz. Regisseur Rubén Abruña trifft die „Poop Pirates“ aus Uganda, die Slum-Bewohnern zeigen, wie aus menschlichen Fäkalien gesundheitlich unbedenklicher Kompost hergestellt wird. Und in Hamburg und Genf entdeckt er ganze Wohngebiete, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind und aus menschlichen Fäkalien Strom und Dünger erzeugen.


Im Anschluss Filmgespräch mit Dr. Ariane Krause (Projekt „zirkulierBAR“, Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau, IGZ) und Anna Calmet (Vorstandsvorsitzende vom Netzwerk für nachhaltige Sanitärsysteme NetSan e.V. und Teil des Projekts „zirkulierBAR“).

Der Eintritt ist frei, aber Spenden sind ausdrücklich erwünscht.

Moderation: Katrin Springer, Leiterin der Ökofilmtour.

Regie Rubén Abruña; Kamera Hajo Schomerus; Schnitt Cécile Welter; Produzent:in Valentin Thurn; Produktionsfirma Thurn Film; Produktionsland Deutschland, Schweiz

11.12.2024 – zirkulierBAR Kolloquium „Wrap-Up Lunch“- online

Wir laden Euch herzlich ein, am letzten online zirkulierBAR-Kolloquium „Wrap-Up Lunch“ teilzunehmen, das am Mittwoch, den 11.12.2024, von 13 bis 14 Uhr stattfindet. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Wo? Hier ist der Link zum Zoom-Raum.

Hier gibt es die Kalendereinladung für alle, die den Termin einplanen wollen.

Nun, da sich zirkulierBAR dem Ende zu neigt, laden wir noch einmal herzlich ein zu einem Online-Kolloquium. Ariane Krause wird einen Überblick über den dreijährigen Bogen von zirkulierBAR geben und die Ergebnisse unserer Forschungsarbeit vorstellen. Das Kolloquium soll auch denjenigen, die es nicht zu unserer Abschlussveranstaltung in Berlin geschafft haben, die Möglichkeit geben, eine Zusammenfassung unserer Arbeit und ihrer Resultate zu bekommen. Sie sind vielfältig und zeigen, dass es für die Sanitärwende einen umfassenden und systemischen Ansatz braucht.

Was das Projekt zirkulierBAR unter anderem in die Welt gebracht hat:

  • Eine komplette Recyclinganlage für Inhalte aus Trockentrenntoiletten,
  • 270 Tonnen Humusdünger,
  • Recyclingdünger auf Äckern in der Schorfheide,
  • eine Umfrage, die zeigt, dass über 50% der Befragten bereit sind, Trockentrenntoiletten zu nutzen,
  • eine Meta-Analyse, die den ökologischen Nutzen alternativer Sanitärsysteme nachweist,
  • ein Planspiel für kommunale Transformationsprozesse,
  • ein Netzwerk aus Kommunen deutschlandweit, die alternative Sanitärsysteme umsetzen wollen,
  • ein Handbuch für die Sanitär- und Nährstoffwende,
  • und noch einiges mehr…

All das wäre natürlich nicht möglich gewesen ohne zahlreiche Partner:innen und Unterstützer:innen. Wir freuen uns darauf, Ihnen und euch unsere Ergebnisse in der Gesamtschau vorzustellen.

Das Kolloquium wird aufgezeichnet und im Nachgang auf unserem YouTube-Kanal und unserer Webseite zur Verfügung gestellt.

12.12.2024 – Holy Shit Dokumentarfilm – Fürstenwalde

Ökofilmgespräch
Holy Shit – Dokumentarfilm, 83 Minuten, 2023

Können wir menschliche Fäkalien recyceln? „Holy Shit“ sucht und findet weltweit Lösungen für mehr Ernährungssicherheit und Klimaschutz. Regisseur Rubén Abruña trifft die „Poop Pirates“ aus Uganda, die Slum-Bewohnern zeigen, wie aus menschlichen Fäkalien gesundheitlich unbedenklicher Kompost hergestellt wird. Und in Hamburg und Genf entdeckt er ganze Wohngebiete, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind und aus menschlichen Fäkalien Strom und Dünger erzeugen.


Im Anschluss Filmgespräch mit Dr. Ariane Krause (Projekt „zirkulierBAR“, Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau, IGZ) und Anna Calmet (Vorstandsvorsitzende vom Netzwerk für nachhaltige Sanitärsysteme NetSan e.V. und Teil des Projekts „zirkulierBAR“).

Der Eintritt ist frei, aber Spenden sind ausdrücklich erwünscht.

Moderation: Katrin Springer, Leiterin der Ökofilmtour.

Regie Rubén Abruña; Kamera Hajo Schomerus; Schnitt Cécile Welter; Produzent:in Valentin Thurn; Produktionsfirma Thurn Film; Produktionsland Deutschland, Schweiz

Vergangene Veranstaltungen – Kurzberichte

17.10.2024 – zirkulierBAR Abschlussveranstaltung – Berlin

Die Abschlussveranstaltung fand in Berlin-Mitte statt, im traditionsreichen Kino in den Hackeschen Höfen. Der rote Vorhang im Kinosaal diente als Hintergrund für Vorträge und Diskussionen und gab dem Event ein besonderes Flair. 120 Menschen waren gekommen, es war eine spannende Mischung aus Wissenschaft, Unternehmen, Politik, Praxis und interessierter Öffentlichkeit.

Begrüßt wurden sie von der Moderatorin Lea Drimus, die alle im Kinosaal willkommen hieß. Das Programm begann mit einem Video-Grußwort von Staatssekretär Mario Brandenburg aus dem BMBF. Er betonte, wie wichtig es sei, die gesellschaftliche Entwicklung vorauszudenken. „Um Kreislaufwirtschaft umzusetzen, brauchen wir Innovationen und wir brauchen Menschen, die sich dafür einsetzen.“

„Wir machen nicht nur Innovation, wir beleben auch Traditionen.“ So begann der Vortrag von Dr. Ariane Krause über die Ergebnisse des Projekts zirkulierBAR. Der Einsatz von menschlichen Fäkalien auf dem Acker war jahrtausendelang üblich. zirkulierBAR hat über drei Jahre erforscht, wie dieser Kreislauf auf eine sichere und zeitgemäße Weise wieder geschlossen werden kann. Dabei hat das Projekt interdisziplinär gearbeitet und viele Ergebnisse sehr unterschiedlicher Natur sind entstanden: zum Beispiel ein Planspiel für Transformationsprozesse in Kommunen, eine wissenschaftliche Meta-Analyse zum ökologischen Nutzen der Sanitärwende und eine komplette Recyclinganlage mit Humusregal und Urinaufbereitungsanlage. Diese und viele andere Resultate wurden von Ariane Krause vorgestellt und gewürdigt.

Auf der anschließenden Projektmesse im Kinosaal und im Foyer stellten die Konsortiumspartner:innen ihre Arbeitsergebnisse genauer vor. Sie wurden von den Teilnehmenden besucht und befragt, es gab viele angeregte Gespräche.

Es folgte die Podiumsdiskussion zur Frage, wie Forschung, Politik und Praxis eine zirkuläre Zukunft gestalten können. Die Moderation von Flo Sturm war kurzweilig und brachte Themen auf den Punkt. Florian Augustin von Finizio wurde gefragt, ob er sich nicht manchmal darüber ärgere, dass er seinen Dünger nicht auf den Markt bringen kann. Seine Antwort war, sein Dünger könnte kaum besser untersucht sein, er wisse manchmal einfach nicht, was er noch tun könne. Es gab allgemeine Einigkeit darüber, dass die ungeklärte rechtliche Lage die größte Hürde dastellt. Sylvia Lehmann MdB als Vertreterin der Politik zeigte sich überzeugt, dass der Mensch zum ökologischen Kreislauf dazu gehört. Es werde einen Entschließungsantrag zum Düngegesetz geben, in dem das Thema Recyclingdünger aufgegriffen wird. Sie stellte die Frage, ob es noch validere Daten zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit braucht, um gesetzliche Änderungen auf den Weg zu bringen. Dr. Claudia Kirsten vom DBFZ erklärte, dass und wie die Ausgangsprodukte und die Dünger umfassend und gründlich wissenschaftlich untersucht werden. Christian Vahrson wurde gefragt, ob er gewusst habe, worauf er sich eingelassen hat, als sie bei den Kreiswerken Barnim den Bau der Recyclinganlage beschlossen. Die Antwort war Nein und sorgte für Lacher im Publikum. Die Kreiswerke verfolgen eine Null-Emissions-Strategie und sind ganz bewusst innovationsoffen. Dass sie damit ein unternehmerisches Risiko tragen, wurde deutlich. Florian Augustin ergänzte, dass sein Unternehmen profitabler wäre, wenn er die Fäkalien verbrennen würde. Er plädierte dafür, unsere Gesellschaft wieder produktiver zu machen. Statt zu konsumieren, wegzuwerfen und zu vernichten gehe es darum, neue Wertschöpfungsketten zu kreieren. Die Abwasserzweckverbände könnten zum Beispiel den Auftrag von der Politik bekommen, aus Fäkalien Dünger herzustellen statt sie zu verbrennen. Zum Schluss würdigte Sylvia Lehmann die Arbeit, die durch zirkulierBAR geleistet wurde. Transformationsprozesse brauchen Pioniere, sagte sie  – auch in Behörden und Politik.

Nach der Podiumsdiskussion hatte das Handbuch für die Sanitär- und Nährstoffwende seinen großen Auftritt. Es wurde von Anna Calmet und Annika Grebener von der Kontaktstelle für beobachtende Kommunen vorgestellt und an Vertreter:innen der unterschiedlichen Zielgruppen des Handbuchs übergeben.

Das Grußwort von Michael Kellner, dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wurde als Video-Botschaft überbracht. Er sagte: „Mich treibt die Frage um, wie wir in allen Lebensbereichen Kreislaufwirtschaft umsetzen können. zirkulierBAR ist mit dem Recycling von Nährstoffen neue Wege gegangen, dafür bedanke ich mich.“

Marco Schlütter von der Stadt Leipzig zeigte sich in seiner politischen Einordnung davon überzeugt, dass die Etablierung ressourcen-orientierter Sanitärsysteme richtig ist. Er sagte: „Ich nehme dieses Handbuch und die gesammelten Erfahrungen der letzten Jahre mit und mache mich auf den Weg in eine Zukunft, in der wir sparsam mit kostbarem Trinkwasser umgehen, unsere Umwelt schützen und wertvolle Nährstoffe regional und effizient recyceln.“

Am Ende gab es ein Poetic Recording von Samson Völk. Er fasste den Tag auf humorvolle Art und Weise zusammen. Es wurde viel gelacht als es zum Abschluss nochmal ganz anders um Pipi, Kacka und mehr ging.

Ein riesengroßes Dankeschön an alle, die die Veranstaltung ermöglicht haben, ganz besonders an alle Mitglieder des zirkulierBAR-Konsortiums. Ein Dank geht auch an das Team des Hackesche Höfe Kinos für diese großartige Location. Und natürlich an alle, die da waren und die Veranstaltung mit Leben gefüllt haben.

Fotos © Torsten Stapel

11.-12.09.2024 – Nährstoff- und Sanitärtagung – Berlin

ZirkulierBAR organisiert zusammen mit kubus und verschiedenen Fachbereichen der TU Berlin sowie weiteren Partnern am 11. und 12. September 2024 eine Tagung zu den Themen Nährstoff- und Sanitärversorgung. Wir laden Sie herzlich dazu ein, an der Tagung teilzunehmen.

Unter dem Titel „Wertstoffe zirkulieren, Wasser sparen, Schadstoffe eliminieren“ richtet sich die Veranstaltung an ein breites Fachpublikum.

Hintergrund:

Wassermangel ist ein weltweites Problem, welches auch Ostdeutschland betrifft. Der Grundwasserspiegel sinkt und es wird immer trockener. Gleichzeitig wird täglich wertvolles Trinkwasser zur Entsorgung von Fäkalien genutzt. Längst wird auch ein „Blue Deal“, analog zum „Green Deal“, gefordert, um wassereffiziente Technologien zu fördern.

Oft übersehen wird der Zusammenhang zwischen Wasserknappheit und Nährstoffmangel. Wichtige Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor befinden sich im Abwasser, werden jedoch oft nicht zurückgewonnen. Stattdessen verbrauchen Kläranlagen immense Energiemengen, und die Nährstoffe werden durch Kunstdünger ersetzt. Die immensen Auswirkungen auf die Natur wären in dieser Form aber durchaus vermeidbar.

Ziele der Tagung:

Die Tagung möchte dieses Thema populärer machen und gleichzeitig Bewältigungsstrategien für diese Herausforderungen präsentieren und diskutieren. Dabei sollen sowohl theoretische als auch praktische Lösungsansätze zu einer ressourcenschonenden und zirkulären Sanitärversorgung vorgestellt und weiterentwickelt werden sollen.

Veranstaltungsdetails:

Im Architekturforum der TU Berlin erwartet die Teilnehmer ein vielseitiges Programm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Workshops und einem „Markt der Möglichkeiten“, auf dem konkrete Techniken und Projekte präsentiert werden. Auch internationale Expert:innen werden ihre Fachkenntnisse einbringen.

Die Veranstaltung richtet sich besonders an Architekt:innen, Stadtplaner:innen, Sanitärfachleute und Landwirt:innen sowie an Politik und Verwaltung. Sie wird von der Architektenkammer Berlin als Fort- und Weiterbildung anerkannt, sodass teilnehmende Architekt:innen Fortbildungspunkte erhalten können. Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben, um möglichst vielen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen.

Mehr Informationen und das Anmeldeformular können Sie hier finden.

10.07.2024 – zirkulierBAR Kolloquium: „Lunch&Law“ – online

Wie kann eine überzeugende ökologische Innovation aus der Wissenschaft in die Praxis kommen?

Eine wichtige Voraussetzung für eine breite Anwendung ist ein passender Rechtsrahmen. Was die Produktion und den Einsatz von Recyclingdüngern aus Inhalten von Trockentoiletten angeht, müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland noch geschaffen werden.

Wie das gehen könnte, diese Frage stand im Mittelpunkt des zirkuierBAR-Online-Kolloquiums am 10.07.2024. Das etwas trockene Thema wurde in einem leicht verdaulichen Lunch & Law Format präsentiert. Im Anschluss an die Vorträge wurde der Raum für offengebliebene Fragen und Austausch geöffnet. Über 50 Menschen aus Wirtschaft, Politik, NGO`s, Stiftungen, Wissenschaft und Gesellschaft waren dabei. Durch die Veranstaltung führte klar und herzlich Annika Grebener vom Landkreis Barnimund der zirkulierBAR Kontaktstelle für Kommunen. Wir freuen uns sehr, dass soviele Menschen dabei waren und danken für das Interesse.

Zum Inhalt:

Im ersten Teil des Kolloquiums führte Ariane Krause vom Leibniz-Institut für Zierpflanzen- und Gemüsebau e.V. ins Thema ein. Wir haben uns daran gewöhnt, unsere täglichen Ausscheidungen auf der Toilette mit Wasser wegzuspülen. Der weitere Prozess der Behandlung und Verwertung bleibt meist unsichtbar für uns – aus den Augen, aus dem Sinn. Diesen Zustand spiegelt auch die Rechtslage wider. Es gibt in Deutschland keine gesetzliche Grundlage für den Umgang mit menschlichen Fäkalien, die nicht Teil des Abwassers sind, also zum Beispiel für Inhalte aus Trockentrenntoiletten. Wie diese Rechtslücke geschlossen werden kann, dazu ging es dann weiter ins Detail. Zunächst müssten zunächst Urin und Fäzes in der BioAbfall-Verordnung als Abfall gelistet werden.

Anna Calmet von der Stadt Eberswalde legte anschließend dar, wie menschliche Ausscheidungen eine für die Entsorgung, den Transport und die Behandlung nötige Abfallschlüsselnummer bekommen könnten. Und dass sie als Ausgangsstoff für Dünger in die Düngemittel-Verordnung aufgenommen werden müssten.

Bis diese gesetzlichen Änderungen erfolgen, gibt es eine interessante Möglichkeit für Unternehmer:innen. Das EU-Recht sieht vor, dass Marktzugang für Produkte beantragt werden kann, die in anderen EU-Staaten zugelassen sind und Basisnormvorgaben erfüllen. Der urin-basierte Dünger AURIN wurde in der Schweiz am Wasserforschungsinstitut Eawag entwickelt und wird von der Firma Vuna kommerzialisiert. Seit 2020 ist AURIN in Österreich als Düngemittel zugelassen. Über das Verfahren der „gegenseitigen Anerkennung“ könnte nun in Deutschland eine Zulassung beantragt werden. Mittel- bis langfristig wäre allerdings die Harmonisierung der nationalen Rechtsgrundlagen sinnvoll, um unnötige Transportwege zu vermeiden und Kreisläufe regional zu schließen.

Noch einmal zurück zu Ariane Krause: Die Stoffstromtrennung im Umgang mit menschlichen Ausscheidungen hat eine überzeugende Umweltbilanz, wie eine Meta-Analyse der zirkulierBAR-Kolleg:innen rund um die TU Berlin gezeigt hat. Und im Kreislaufwirtschaftsgesetz ist festgeschrieben, dass Maßnahmen, die den Schutz von Mensch und Umwelt am besten gewährleisten, Vorrang haben.

Es ist also an der Zeit, dass Trenntoiletten und Recyclingdünger ihren Platz im System bekommen. Damit das möglich wird, sind jetzt Politiker:innen gefragt, einen passenden Rechtsrahmen auf Bundesebene zu schaffen.

Die der Veranstaltung zugrunde liegenden Positionspapiere können hier eingesehen und heruntergeladen werden.

Die Präsentationsfolien sind hier zu finden.

Eine Aufnahme der Veranstaltung können Sie hier sehen:

03.07.2024 – Cross Cluster Konferenz Nachhaltige Produktion 2024 – Kreislaufwirtschaft – Potsdam

Im Zentrum der diesjährigen Cross Cluster Konferenz am 03. Juli 24 stand das Thema Kreislaufwirtschaft. 120 Teilnehmende hatten die Möglichkeit, sich am Leibniz Institut für Agrartechnik und Bioökonomie mit Akteuren aus den drei Brandenburger Clustern Kunststoffe und Chemie, Ernährungswirtschaft und Metall zu vernetzen und über aktuelle Entwicklungen und Projekte auszutauschen. Eingeladen waren Unternehmen, Forschende und Verbände. zirkulierBAR war als eines von drei Best Practice Beispielen aus Brandenburg dabei.

Unsere drei Highlights auf der Konferenz:

Der Vortrag von Lea Drimus zu zirkulierBAR

Lea Drimus stellte unser Projekt vor und nahm dabei Bezug auf die Planetary Health Diet: Eine Ernährung, die für Menschen und für den Planeten gesund ist. Sie beinhaltet mehr pflanzliche und weniger tierische Nahrungsmittel. Weniger Tierhaltung bedeutet weniger Gülle, hier entsteht eine Nährstoff-/Dünge-Lücke, die mit Recyclingdüngern aus Inhalten von Trockentoiletten geschlossen werden könnte. Es gab großes Interesse am Thema und unseren nächsten Veranstaltungen (Lunch & Law, Recyclingtouren).

Hier geht es zur Präsentation von Lea Drimus.

Die Möglichkeiten zum Netzwerken

Es gab tolle Möglichkeiten ins Gespräch zu kommen mit Menschenaus Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation, Verwaltung, Wirtschaft. So begann derTag mit Netzwerk-Hopping (5 Personen, 5 Minuten, dann Wechsel) einem sehr gelungenen Format. Lea Drimus erzählt: „Für mich als Wissenschaftlerin war es vor allem spannend, Kontakt zu Unternehmen zu haben und mitzubekommen, dass es in der Wirtschaft viele Menschen gibt, die Kreislaufwirtschaft richtig wichtig finden.“

Der Workshop zu Klärschlamm

Es gab einen spannenden Austausch über verschiedene Ansätze der Klärschlammverwertung (z.B: Klärschlammvererdung durch die Pauly Group) und welche ökonomischen Herausforderungen, Forschungs- und Entwicklungsbedarfe bestehen sowie welche rechtlichen Herausforderungen es gibt und Akzeptanzprobleme zu berücksichtigen sind.

Paula Horn von unserem Projektpartner Finizio – Future Sanitation hat das Thema Recycling menschlicher Ausscheidungen als alternatives Verfahren zu Klärschlammverwertung eingebracht. Viele Teilnehmende waren sehr interessiert an dieser Möglichkeit und es gab eine interessante Diskussion, bei der u.a. der Forschungsbedarf bezüglich der Verluste von N, P, K und Kohlenstoff im Behandlungsprozess der Klärschlämme in Vergleich zu nicht wassergebundenen menschlichen Ausscheidungen diskutiert. Insgesamt war der Austausch offen, kooperations- und lösungsorientiert.

Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, danke an die WfBB und das Land Brandenburg.

04.-05.06.2024 – Woche der Umwelt 2024 – Berlin

Am 4. und 5. Juni öffnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur „Woche der Umwelt“ den Park von Schloss Bellevue. Rund 190 Ausstellende aus allen Bundesländern verwandelten das Schloss in diesen Tagen in eine Zelt- und Bühnenstadt mit einem umfangreichen Bühnen- und Fachforen-Programm zu aktuellen Umweltthemen.

zirkulierBAR war als Teil der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ am Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vertreten.

Für unsere Präsentation hatten wir eine Trockentrenntoilette, unseren Düngeversuch mit Tagetes-Pflanzen und Informationsmaterial mitgebracht. Viele Projektpartner von zirkulierBAR waren vor Ort und haben Fragen beantwortet und Gespräche geführt. Unser Stand hat viele Menschen angelockt – vom Fachgespräch über die rechtliche Situation über Fragen nach einer Toilette für einen landwirtschaftlichen Schaubetrieb bis hin zu interessierten Kleingärter:innen war es thematisch bunt und breit gefächert.

Auch Staatssekretärin Judith Pirscher von der FDP hat uns besucht. Im Gespräch mit Ariane Krause hat sie sich die ausgestellte Trockentrenntoilette genau erklären lassen. Besonders interessant fand Frau Pirscher die Frage nach der Skalierbarkeit unseres Projekts und nach Anwendungsbeispielen aus der Praxis. Das Beispiel Schweiz zeigt, dass Recyclingdünger in anderen europäischen Ländern schon produziert und vermarktet werden dürfen. Die Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die breitere Anwendung von Recyclingdünger fand Frau Pirscher sinnvoll. Wir freuen uns, dass wir ihre Fragen beantworten konnten und hoffen, dass es auch in Deutschland weitergeht mit Innovationen im Bereich Sanitärwende.

Die Woche der Umwelt war insgesamt eine spannende Gelegenheit, zu informieren und in Austausch zu kommen.

Hier geht es zum Bericht des BMBF über den Gemeinschaftsstand

21.05.2024 – Berlin, du bist so cradlebar. – Berlin

Mit Labor Tempelhof hat die C2C NGO anhand von vier* Großkonzerten im Sommer 2022 gezeigt, was sich schon heute nach Cradle to Cradle umsetzen lässt und wo es noch Hürden gibt. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wollen sie die Diskussion über Lösungsvorschläge für eine Kreislaufwirtschaft nach Cradle to Cradle fortsetzen. Dies geschieht im Rahmen der C2C Eventreihe mit zwölf dezentralen Veranstaltungen in den Berliner Bezirken.

Am 21.5. fand die neunte Veranstaltung in ihrer Eventreihe „Berlin, du bist so cradlebar.“ statt, Thema des Abends waren die „Nährstoffe für die Stadt“.

Nach einer kurzen Einführung in die Denkschule der C2C gab es drei „Good-Practice-Impulse“ aus Projekten, die sich damit befassen, wie Nährstoffe im Kreis geführt werden können. Neben Ariane Krause, die zirkulierBAR vorstellte, waren Tim Gräsing (Value Grain U.G.) und Alexandra von Stosch (Artprojekt & Berlin Food Campus) zu hören. Nach einer Paneldiskussion mit den drei Gästen ist noch eine politische Kommentierung geplant.

Der ausführliche Bericht von C2C ist hier zu finden.

03.05.2024 – 3. Brandenburger Science Slam – Finsterwalde

Bühne frei für die Wissenschaft!

Am 03.05. haben wir die Sanitär- und Nährstoffwende auf die Bühne vom 3. Brandenburger Science Slam gebracht.

In gemütlicher Atmosphäre im Finsterwalder Brauhaus traten vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, das Publikum für ihre Arbeit zu begeistern.

Lea Drimus sprach über das „Warum“ und „Wie“ von zirkulierBAR und belegte mit ihrem Bühnendebut den zweiten Platz!

Der Slam wurde aufgenommen und wir stellen die Videos in Kürze hier zur Verfügung.

11.-12.04.2024 – Konferenz „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“ – Dresden

Reallabore sind Experimentierräume für Innovationen. Mit ihren Experimentierklauseln ermöglichen sie, Erkenntnisse darüber zu sammeln, ob es eine Anpassung des rechtlichen Rahmens geben muss und wie genau diese aussehen kann.

Die Nährstoffrückgewinnung aus verzehrten Lebensmitteln und ihre Rückführung in die Landwirtschaft ist eine solche Innovation.

Am 11. und 12.04.2024 fand in Dresden die Konferenz „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“ statt. Mit ihr soll, laut den Veranstaltenden vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V., „der Diskurs zur Reallabor-Forschung und -Praxis fortgesetzt werden. (…) Die Konferenz widmet sich konzeptionellen, methodischen und praktischen Fragen des Forschens und Gestaltens in Reallaboren.“

Weitere Informationen sind hier zu finden.

05.03.2024 – Stakeholder-Dialoge „Anforderungen, Hürden und Lösungswege bei der Umsetzung von ressourcenorientierten Sanitärsystemen“

Am 05. März fanden unsere Stakeholder-Dialoge „Anforderungen, Hürden und Lösungswege bei der Umsetzung von ressourcenorientierten Sanitärsystemen“ bei den Kreiswerken Barnim statt.

Die Veranstaltung bestand aus zwei Teilen:

  • Einer Führung über die zirkulierBAR Forschungsanlage durch Dr. Ariane Krause, Wissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) und Projektkoordinatorin von zirkulierBAR
  • Einem Stakeholder-Workshop, organisiert durch das Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation, der dem Austausch von Know-How und Erfahrungen dienen sollte

  • Unser Ziel war es, ein tiefergehendes Verständnis für unterschiedliche Perspektiven im Hinblick auf folgende Frage zu entwickeln: Welche Anforderungen, Hürden und Lösungswege sind bei der Umsetzung von ressourcenorientierten Sanitärsystemen zu beachten?
  • Die Teilnehmenden konnten Perspektiven aus den Bereichen Wasserwirtschaft, Regional- und Kommunalplanung, Stadtverwaltung sowie Architektur einbringen. Ihre vielfältigen Blickwinkel und Fachkenntnisse sind für uns von großem Wert.

Wir bedanken uns bei den Teilnehmenden für den intensiven und spannenden Austausch!

21.02.2024 – online – Farm Food Climate-Feldgespräch: Wie bringen wir mehr Nährstoffe aus verdauten Nahrungsmitteln zurück auf den Acker?

Wie kann mehr Kreislaufwirtschaft aus verdauten Nahrungsmitteln gelingen?

Zum Austausch darüber kamen wir am 21.02.2024 im Rahmen eines „Feldgesprächs“, organisiert von Farm-Food-Climate online zusammen. Die 90 Minuten waren mit gleich drei Projektvorstellungen – von P2GreeN, Interreg ANCHOR project und zirkulierBAR prall gefüllt und wir konnten gemeinsam aufzeigen, welche Vielfalt an System-Lösungen, Technologien und Akteur:innen in Wissenschaft, Praxis und Kommunen es gibt, die sich mit der Sanitär- und Nährstoffwende beschäftigen.
Da eine Kreislaufwirtschaft aus verdauten Nahrungsmitteln auf dem „stillen Örtchen“ beginnt, wurden beispielsweise verschiedene Toiletten vorgestellt: Trockentoiletten, WCs mit Urin-Separation oder Vakuumtoiletten. Mit  verschiedenen Verfahren zur Nährstoff- und Energierückgewinnung wurde in der Veranstaltung auch der nächste Schritt im Nährstoffkreislauf behandelt.

Als P2GreeN, Interreg ANCHOR project und zirkulierBAR werden wir weiter im Austausch bleiben und vernetzt zusammenarbeiten.

Für alle Interessierten sind hier die Vortragsfolien von Ariane Krause zu finden und hier steht eine Aufzeichnung der Veranstaltung zur Verfügung.

07.02.2024 – „HOLY SHIT“ Screening und Filmgespräch- Bad Krozingen

Am 07.02.2024 haben wir den Film „HOLY SHIT“ in Bad Krozingen im JOKI auf die Leinwand gebracht. Der Kinoabend war ein großer Erfolg!


Im Anschluss fand ein weiteres Filmgespräch mit Ariane Krause, zirkulierBAR-Projektkoordinatorin (Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ)) und Regisseur Rubén Abruña statt.

Im Publikum waren Architekt:innen, die Lokalpolitik und auch die Leiterin vom Mundenhof (Tier-Natur-Erlebnispark Mundenhof), ein wichtiger Ort in Stadt Freiburg für Umweltbildung, Kultur und Tiere. Die vielzähligen und sehr interessierten Kino-Besucher:innen stellten ideenreiche und motivierende Fragen. Woraus sich ein wirklich schönes Gespräch entwickeln konnte.

25.01.2024 – hybrid – Zukunftsforum – LAND.SCHÖPFT.WERT. – Starke ländlichen Regionen

Am 24. und 25.01.2024 fand in Berlin und online das 17. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft statt.

An zwei Tagen gab es insgesamt 28 Fachforen rund um das Thema Wertschöpfung in ländlichen Regionen.

Wir waren Teil des Fachforums Nr. 24 „Stadt-Land-Plus – Wertschöpfung und Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft„.

Ziel des Fachforums war es, die Erkenntnisse zum Thema Regionale Wertschöpfung in Stadt-Land-Kooperation vorzustellen und vertieft zu diskutieren. Dabei wurde unter anderem der Frage nachgegangen, wie Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit bei und durch regionale Wertschöpfung gefördert werden.

25.01.2024 – „HOLY SHIT“ Screening und Publikumsgespräch – Eberswalde

Im Januar fand die 19. Ökofilmtour, das brandenburgische Festival des Umwelt- und Naturfilms statt. Am 25.01. wurde in diesem Rahmen der Film „HOLY SHIT“ in der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) gezeigt. Im Anschluss fand ein Publikumsgespräch mit Florian Augustin, dem Geschäftsführer von unserem Praxispartner Finizio – Future Sanitation und weiteren Gästen statt.

11.12.2023 – NABU-Talk: Die Bioökonomie in planetaren Grenzen

Am 11.12.2023 fand in der Bundesgeschäftsstelle des NABU e.V. eine Diskussionsveranstaltung statt, die sich der Frage widmete: „Welchen Beitrag kann die Bioökonomie tatsächlich zu aktuellen Herausforderungen wie Klimakrise, Ressourcenknappheit und Ernährungswandel leisten?“

Ariane Krause hat als Impulsgeberin mit ihrem Vortrag „Mit Rohstoffen aus Trockentoiletten Kreisläufe schließen“ zu dieser tollen Veranstaltung des NABU beigetragen und das Eberswalder Reallabor von zirkulierBAR und Finizio – Future Sanitation vorgestellt.

Spannend und bereichernd war auch der Austausch mit den anderen Vortragenden – Philina S. von GemüseheldInnen Frankfurt e.V. und Philipp Gerhardt von Baumfeldwirtschaft Brandenburg – den anwesenden Gästen und den Gastgeberinnen.

Ein Denkanstoß von Ariane Krause, inspiriert vom Nachmittag beim NABU e.V.:

Massive Biodiversitätsverluste, die voranschreitende Klimakrise sowie die anhaltende Ressourcenübernutzung erfordern ein drastisches Umsteuern. Die planetaren Grenzen zwingen uns neue Wege des Produzierens zu finden. Politik und Gesellschaft suchen vor diesem Hintergrund nach Lösungswegen, um den Verbrauch fossiler Ressourcen wie Braun- und Steinkohle, Erdgas, Erdöl/Petrochemie, Rohphosphat, und viele mehr, so schnell wie möglich zu beenden.

Zentral ist dabei die überlebenswichtige Frage: Wie können wir 10 Milliarden Menschen ernähren, und zwar innerhalb des sicheren Handlungsraums der planetaren Grenzen?
Für Forschende am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) heißt das: Wie können wir genug Gemüse erzeugen, das gesund ist für uns Menschen und für die Erde?
 
Die planetary health diet, ein wissenschaftlich-basierter Speiseplan orientiert an den planetaren Grenzen, gibt hier die Leitplanken vor: weniger Nahrungsverschwendung, mehr Gemüse und Hülsenfrüchte und weniger Tierhaltung, sowie mehr Kreislaufwirtschaft.
Weniger Tierhaltung heißt: Weniger Gülle.
Wo kommen Nährstoffe und Dünger in Zukunft her, ohne Gülle, ohne synthetisch-fossile Ressourcen?

Es gibt schon länger wichtige Bestrebungen zur Phosphor-Rückgewinnung aus Abwasser, Klärschlamm und Klärschlamm-Aschen. Und die Eliminierung von Schadstoffen wird mit der 4. Reinigungsstufe bearbeitet. All diese Bemühungen sind gut und wichtig! Aber – so mein Eindruck – was an Anlagentechnik bisher entwickelt wurde, reicht noch nicht, um substantiell P und auch N zurückzugewinnen und Schadstoffe rauszuholen. Wir brauchen mehr Lösungen und Ansätze! Und, global gedacht, brauchen wir auch Lösungen, die Recycling auch außerhalb von Abwassersystemen ermöglichen, da diese nicht überall einsetzbar sind (weil nicht genug Wasser da ist und die Prozesse kostenintensiv sind). Ressourcen aus der Schüssel sind der Schlüssel!

  • Die Nachbesprechung der Veranstaltung vom NABU kann hier nachgelesen werden.
  • Die Veranstaltung war Teil der Vorarbeit zum nun erschienenen NABU-Positionspapier zur Bioökonomie, das hier heruntergeladen werden kann.
  • Das umfangreiche NABU-Ideenheft zum Thema ist hier zu finden.

04.12.2023 – „HOLY SHIT“ Screening und Panel mit der Deutschen Umwelthilfe – Berlin

Am Montag, den 04.12.23 gab es im Kant Kino Berlin (einem der ältesten Kinos Berlins) eine exklusive Vorstellung vom Film HOLY SHIT mit einem inspirierenden und informativen Podiumsgespräch im Anschluss.


Mit dabei waren Autor und Regisseur Rubén Abruña, Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Dr. Silke Bollmohr, Referentin für Welternährung und globale Landwirtschaft von INKOTA-netzwerk e.V., Kevin Kuhn, Geschäftsführer der EcoToiletten GmbH und Florian Augustin, Geschäftsführer von Finizio – Future Sanitation.

In einem facettenreichen Dialog, moderiert von Dr. Ariane Krause, Projektkoordinatorin von zirkulierBAR, ging es um Themen wie Klimakrise, Hunger, Düngerproduktion und Kreislaufwirtschaft, die alle mit dem nachhaltigen Umgang mit menschlichen Ausscheidungen zu tun haben. Ariane Krause begleitete den gesamten Abend auf ganz bemerkenswerte und charmante Weise. Die Vielseitigkeit der Perspektiven auf dem Podium haben anschaulich gemacht, wie viel mit dem  „Toiletten- bzw. Sanitärthema“ zusammenhängt. So kamen soziale, ökologische und gesundheitliche Aspekte zur Sprache. Zudem war das Publikum teilweise „vom Fach“, was spannende Impulse mit sich brachte.

21.11.2023 – „HOLY SHIT“ Screening und Panel in Eberswalde

Der Dokumentarfilm „HOLY SHIT„, in dem sich Regisseur Rubén Abruña auf eine weltweite Reise zu Akteuren der Sanitärwende begibt, läuft ab Ende November in deutschen Kinos.

Am 21.11.2023 gab es eine Premiere in Eberswalde, dem Ort, an dem unser Praxispartner Finizio mit den Kreiswerken Barnim die Sanitärwende seit 2019 kräftig anschiebt. Der Film wurde im größten Saal des „Movie Magic“ gezeigt, der bis auf den letzten Platz ausverkauft war.

Im Anschluss gab es ein Podiumsgespräch mit Florian Augustin von Finizio – Future Sanitation, Ariane Krause vom Leibnitz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau, Christian Mehnert von den Kreiswerken Barnim und Olaf Pieper von der Schorfheider Agrar-GmbH. Sie gingen unter anderem der Frage nach, warum das Projekt zirkulierBAR gerade im Landkreis Barnim und in der Stadt Eberswalde Fuß fassen konnte. Ein Teil der Antwort: Weil dort mutige Menschen nicht nur Probleme sehen, sondern auch Lösungen suchen!

Das Podium wurde im Rahmen des Projekts „Satte Debatte“ des Fachschaftsrats LaNu der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde von Florian Fassbinder moderiert.

10.-12.11.2023 – Connect the Networks – Internationales Netzwerktreffen – nahe Zürich

Im November 2023 fand das erste internationale Netzwerktreffen zur Sanitärwende statt, organisiert von NetSan (DE), RAE (FR) und VaLoo (CH). Anna Calmet (Stadt Eberswalde), Florian Augustin (Finizio – Future Sanitation), Carsten Beneker (Kreiswerke Barnim) und Ariane Krause (Leibniz Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau) haben teilgenommen und das Projekt zirkulierBAR auf dem „Marktplatz“ vertreten.

Das Programm ist hier zu finden, ein Kurzbericht folgt in Kürze.

Einige Talks werden noch zur Verfügung gestellt.

07.-09.11.2023 – online – Rich Earth Summit

Wir waren beim 9. Rich Earth Summit dabei!

Der Rich Earth Summit ist eine globale Veranstaltung des Rich Earth Institutes, die sich der Förderung der Nährstoffrückgewinnung aus Urin widmet. Jedes Jahr nehmen an der Veranstaltung internationale Akteur:innen aus Forschung, Praxis, Industrie und Politik teil, um die Zusammenarbeit und zukünftige Innovationen in diesem wichtigen Bereich zu fördern.

Drei Tage kamen Menschen aus aller Welt vor Ort und virtuell zusammen um sich über aktuelle Entwicklungen in Forschung, Technologie, Design und weitere spannende Facetten der Urinrückgewinnung auszutauschen.

Das Event fand in Brattleboro in Vermont statt. Wir haben jedoch die Möglichkeit zur hybriden Teilnahme genutzt und in Form einer virtuellen Verwertungstour zu unserer Urinaufbereitungsanlage mitgewirkt.
Darin erklären wir, wie der Urin für die Verwertung in unserer Urinaufbereitungsanlage gesammelt wird und welche Prozessschritte ihn dann in einen sicheren und nährstoffreichen Dünger verwandeln.

Wir danken Carsten Beneker (Kreiswerke Barnim GmbH) und Nadège de Chambrier (Umweltingenieurin an der ETH Zürich, Co-founder /Technisches Lead bei VunaNexus AG) für die Erstellung und Bereitstellung des informativen Videos!

25.-29.10.2023 – Loo:topia @ Silbersalz Science and Media Festival – Halle

Vom 25.10.2023 bis zum 29.10.2023 fand in Halle das sechste Silbersalz Science and Media Festival statt- und wir waren mit unserem Ausstellungsformat „Loo:topia“ dabei!

Für fünf Tage wurde ein leerstehendes Kaufhaus im Herzen von Halle zum Hotspot für Wissenschaftskommunikation. Über drei Etagen der ehemaligen Galeria Kaufhof konnte das Publikum kostenlos in verschiedene Formate und spannende Themen eintauchen.

In unserer Ausstellung „Loo:topia“ gab es viel zu sehen:

  • moderne Sanitärlösungen die Wasser sparen und Nährstoffe im Kreis führen
  • eine Posterausstellung zur Geschichte der Abwasserreinigung und der Welt der Trocken-Trenn-Toiletten
  • unser interaktives Düngerquiz
  • eine Lese-Ecke und viel Info-Material rund um die Sanitär- und Nährstoffwende

Unsere Pflanzen waren als lebendiger Bestandteil der Ausstellung ein wahrer Publikumsmagnet im ansonsten sehr technik-lastigen Umfeld.

Die Entscheidung der Veranstalter:innen, die Ausstellungen im ehemaligen Kaufhaus im Herzen der Stadt zu platzieren und den Eintritt für den größten Teil der Formate kostenlos zu halten, hat in unseren Augen dazu geführt, dass das Festival Wissenschaft wirklich zugänglich gemacht hat. Wir konnten sowohl mit fachkundigen Menschen und möglichen zukünftigen Praxispartnern in Kontakt kommen, als auch mit wissbegierigen Jugendlichen und aufgeschlossenen Rentner:innen in Austausch treten. Das hat uns nicht nur persönlich viel Freude bereitet, sondern uns auch wichtige Impulse gegeben, wie wir unsere Wissenschaftskommunikations-Formate noch zugänglicher gestalten können.

Auch im Silbersalz-Gesprächsformat „Komm setz dich!“ drückt sich diese besondere Zugänglichkeit aus. Hier kann das interessierte Publikum mit Wissenschaftler:innen in Austausch auf Augenhöhe kommen. Die Besucher:innen, die das Gespräch mit Ariane Krause besucht haben, waren zunächst schüchtern, hatten sie doch eher eine Art Vortrag erwartet. Nachdem sich aber alle gemeinsam im ungewohnten Setting eingefunden hatten, wurden bald viele Fragen gestellt- vielleicht auch von Menschen, die sich vor einer großen Gruppe in einem Vortrag nicht getraut hätten.

Am Samstagnachmittag fand ein Screening des Films „Holy Shit“ statt mit anschließendem Filmgespräch mit Ariane Krause und den Filmemachern Rubén Abruña und Valentin Thurn statt. Hier haben wir viele Menschen wiedergetroffen, die in den vergangenen Tagen schon unsere Ausstellung besucht hatten.

Wir sind sehr inspiriert vom Silbersalz Festival zurückgekommen und sind gespannt auf nächstes Jahr!

05.-06.10.2023 – zirkulierBAR Kreislauftage Kommunen schließen den Nährstoffkreislauf

Am 5. und 6. Oktober haben wir zum zweiten Mal Kommunen in unser Reallabor zu den Kreiswerken Barnim nach Eberswalde eingeladen. Der Schwerpunkt der diesjährigen Kreislauftage lag auf dem Thema Verwertung. Denn wer eine Trockentoilette installiert, wird sich früher oder später auch um den Verbleib der gesammelten Toiletteninhalte Gedanken machen.

Im Rahmen von zirkulierBAR wird die Aufbereitung von Inhalten aus Trockentoiletten zu Recyclingdünger praktisch erprobt und wissenschaftlich begleitet. Hierfür wurden in diesem Jahr ein teilautomatisiertes Humusregal sowie Deutschlands erste Urinaufbereitungsanlage in Eberswalde errichtet.

Einen kurzen Bericht über die Tage können Sie hier lesen.

20.09.2023 – Parlamentarischer Abend »Dünger- und Wasser-Kreisläufe für Klimaanpassung und Ernährungssicherheit«

Parlamentarischer Abend im Sommerpavillon der Kultur- und Kreativwirtschaft in Berlin – Mitte, mit Schirmfrau Dr. Ophelia Nick (MdB, Bündnis 90/Die Grünen und Staatssekretärin des BMEL), einem Impuls-Vortrag zur zirkulären Nutzung der Ressourcen Wasser und Nährstoffe in der Landwirtschaft von Dr. Martina Winker (Agrarökologin und Wasserforscherin am ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung) , sowie einer Podiumsdiskussion mit Valentin Thurn (Filmemacher und Produzent des Dokumentarfilms „Holy Shit“), Dr. Ariane Krause, (Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau).

Wir erleben in Europa auch dieses Jahr wieder einen extremen Sommer – mit Starkregen in den einen sowie Hitze, Dürre und Waldbränden in anderen Regionen. Auch in Deutschland sind Wasserknappheit, Wasserverschmutzung sowie Ernteausfälle in den letzten Jahren vermehrt spürbar. Dabei führt ein Übermaß an mineralischem Dünger auf den Feldern, und infolgedessen im Grundwasser, zu Kostensteigerungen bei der Trinkwasserversorgung. Gleichzeitig sind die Düngemittelpreise aufgrund der hohen Energiekosten und geopolitischen Abhängigkeiten bei Erdgas und Rohphosphat weiter hoch und volatil.

Wie gehen wir angesichts dieser globalen Krisen in Zukunft mit Wasser und Nährstoffen als essenziellen Ressourcen für die Landwirtschaft um?

Was kann Kreislaufwirtschaft für Klimaanpassung und Ernährungssicherheit leisten?

Welche Rolle spielen Trockentoiletten und Recyclingdünger?

Und welche Impulse kann die Kultur- und Kreativwirtschaft zur Entwicklung und Etablierung von technischen und sozialen Innovationen beisteuern?

Die wichtigsten Erkenntnisse des Abends hat Joanna Mitchell als Graphic Recording in einem Wimmelbild für Sie zusammengefasst.

Nährstoff-Dialoge_20.9.2023

Kooperationsparter:innen für den parlamentarischen Abend

08. und 09.09.2023 – Cradle to Cradle Kongress an der TU Berlin

Am 08. und 09. September fand der Cradle 2 Cradle Congress an der TU Berlin statt.

Wir waren am Freitag als vierköpfige Delegation von zirkulierBAR anwesend, gemeinsam mit Stefan Karlowsky vom Projekt P2GreeN.

Der Tag begann mit einem wissenschaftlichen Kolloquium, auf dem Stefan Karlowsky das Projekt P2GreeN vorgestellt hat, dass sich wie das Projekt zirkulierBAR zur Sanitär- und Nährstoffwende forscht- auf europäischer Ebene.

Bei der anschließenden Eröffnungsveranstaltung des Kongresses gab es eine KeyNote von C2C-Begründer Braungart. In seiner Rede wurde deutlich, dass unser Ansatz große Überschneidungen mit der Cradle to Cradle Philosophie hat.

  • Forderung nach Klimapositivität

Braungart fordert, über Klimaneutralität hinauszudenken und klimapositive Ansätze zu entwickeln. Nach all den Jahren, in denen wir Kohlenstoff aus dem Boden herausgeholt haben, sollen wir diesen jetzt wieder in den Boden zurückbringen.

ZirkulierBAR bereits einen solchen Ansatz: Neben unseren Kernzielen „weniger Wasser nutzen und verschmutzen“, „mehr Recycling“, weniger Schadstoffe ausschleusen“ steht unser viertes Ziel: „mehr Humusaufbau“.

Im Kompostierverfahren von Finizio wird neben Nährstoffen auch Kohlenstoff als Wertstoff zurückgewonnen und liegt im Kompost in einer Form vor, die besonders gut zum Humusaufbau beitragen kann.

  • Der Mensch als Teil der Lösung

Im Schlussplädoyer spricht sich Braungart dafür aus, den Menschen selbst als Chance für die Transformation zu betrachten. Braungart ermutigt, einen Vorstellungswechsel vorzunehmen: Wir sollen den Menschen nicht nur als Verursacher von Umweltschäden sehen, sondern ihn – uns selbst – als Teil der Lösung begreifen.

Diese Vorstellung setzen wir bei zirkulierBAR bereits in die Tat um: Was wir täglich von uns geben, kann Wertstoff und Ressource sein. Werden unser Urin und Fäzes zu Dünger veredelt, können wir ganz materiell einen Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten.

Nach der Eröffnungsveranstaltung fand ein Netzwerkcafé statt. An unserem bunten Stand konnten wir die Projekte P2GreeN und zirkulierBAR, aber auch weitere Akteure der Sanitär- und Nährstoffwende vorstellen und sind damit auf großes Interesse gestoßen. Da das Publikum teilweise schon Vorwissen mitbrachte, kam es zu einem intensiven Austausch.

Auch in der anschließenden Panel-Diskussion saßen wir einem engagierten Publikum von etwa 40 Personen gegenüber. Nina Eichinger hat das Gespräch zwischen Ariane Krause, Florian Augustin und Christian Mehnert sympathisch und gekonnt moderiert und die Runde recht schnell für das Publikum geöffnet. Mit Wortmeldungen aus der Landwirtschaft, von Architekt*innen und Mitarbeitenden aus Kommunen wurde in der Diskussion das gesamte Spektrum unserer Arbeit abgedeckt. Christian Mehnert rief insbesondere die Kommunen dazu auf, mutig zu sein und aktiv Transformationen zu ermöglichen.

Die Sanitär- und Nährstoffwende hat sich wie ein roter Faden durch die gesamte Veranstaltung gezogen:

In der Abschlussrede kam der geschäftsführende Vorstand Tim Janßen auch noch einmal auf Nährstoffkreisläufe zu sprechen am Beispiel des Labor Tempelhof. Hier hat C2C gemeinsam mit unserem Projektpartner Finizio im vergangenen Jahr etliche Liter Urin gesammelt, die jetzt gerade in Eberswalde zu Recyclingdünger verarbeitet wird.

Zwei weitere Highlights des Tages:

Wir konnten mit Christian Amerle, Gründungsmitglied und 2. Vorstand der Interessengemeinschaft Gesunder Boden, ins Gespräch kommen. Die IG gesunder Boden ist politisch sehr gut vernetzt und verfolgt die gleichen Ziele wie wir: Gesunde Böden, sauberes Wasser und Ernährungssicherheit.

Nach Abschluss der Veranstaltung konnten wir uns zudem mit Claudia Roth austauschen. Sie hat uns zugesichert, dass sie hinter unserem Anliegen steht und sich in den kommenden Wochen dafür einsetzen will, dass in den entsprechenden Ministerien politische Verantwortung übernommen wird und die Weichen gestellt werden für die Sanitärwende!

Wir sind gespannt und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit!

05.07.2023 – zirkulierBAR Kolloquium – Urinverwertung

Im Kolloquium vom 05. Juli nahmen wir den Schritt der Verwertung von Inhalten aus Trockentoiletten und anderen nachhaltigen Sanitärsystemen genauer unter die Lupe. Wir haben unterschiedliche Herangehensweisen und Lösungsansätze kennengelernt, mit denen wir die Nährstoffe aus Toiletteninhalten wieder zurück in den Kreislauf bringen können.

Konkret ging es um die Verwertung von Urin. Zwei Expertinnen stellten unterschiedliche Verfahren zur Aufbereitung von Urin zu Recyclingdünger vor.

Jenna Senecal-Smith von der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften (SLU) stellt ein Verfahren zur Produktion eines Feststoffdüngers vor, dass sie mit ihrer Forschungsgruppe entwickelt.

Nadège de Chambrier von VunaNexus stellt das Verfahren zur Herstellung des Flüssigdüngers Aurin vor. Dieses Verfahren wenden wir auch in unserer Forschungsanlage in Eberswalde an.

Hier können Sie sich die aufgezeichneten Vorträge anschauen

15.06.2023 – Parlamentarisches Frühstück »Kreislaufwirtschaft & Nährstoffwende«

Parlamentarisches Frühstück im Jakob-Kaiser-Haus in Berlin – Mitte mit Schirmfrau Sylvia Lehmann (MdB, SPD) und Impuls-Vorträgen von Prof. Eckhard George (Humboldt-Universität zu Berlin, Wissenschaftlicher Beirat für Düngungsfragen), Dr. Ariane Krause (Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau) sowie Prof. Kai Udert (ETH Zürich, Eawag – das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs Eawag).

Wir über Ressourcen gesprochen, die wir alle tagtäglich die Kanalisation herunterspülen: Stickstoff und Phosphor. Wir haben Wege aufgezeigt, wie diese beiden und andere, für die Nahrungsproduktion essenzielle Nährstoffe, wieder zurückgewonnen und in den Kreislauf gebracht werden können.

Das Thema „Nährstoff-Recycling“ drängt aufgrund von zwei Entwicklungen: Im letzten Jahr mussten wir beobachten, wie Energieknappheit zu einer Stickstoffdüngerverknappung führte. Gleichzeitig sehen wir schon lange, dass Phosphor-Vorräte knapp werden während die Gewässer zunehmend durch Einträge von Nährstoffen belastet werden.

14.06.2023 – online – Informationsveranstaltung für neue interessierte Kommunen

Am 14. Juni fand eine Informationsveranstaltung für neue interessierte Kommunen statt, in der wir kommunale Vertreter:innen an die Sanitär- und Nährstoffwende herangeführt und über das Netzwerk beobachtende Kommunen informiert haben. Denn auch nach einem Jahr diverser Netzwerkaktivitäten möchten wir es Kommunen noch ermöglichen, dazuzustoßen und die Entwicklungen in unserem zirkulierBAR-Reallabor live mitzuverfolgen.

05.-07.06.2023 – „Loo:topia“ @re:publica, ein Themenschwerpunkt zur Sanitär- und Nährstoffwende

Wir haben die Sanitär- und Nährstoffwende auf das Festival für die digitale Gesellschaft re:publica gebracht! Gemeinsam mit unseren Partner:innen und vielen weiteren Akteur:innen konnten wir den Loo:topia Garten auf der re:publica zu einem Wissens- und Erholungsort auf der lebhaften Messe gestalten. In spannenden Talks, Spielen zur Sanitär- und Nährstoffwende, unserer Kloausstellung sind wir in regen Austausch mit den Besucher:innen in den Austausch gekommen.

Vor seinem eigenen Talk am dritten Tag der Messe informierte sich Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck an unserem Stand über die Sanitär- und Nährstoffwende. „Riecht nach Erde“ stellte der Vizekanzler bei seiner Geruchsprobe unseres Recyclingdüngers aus Inhalten von Trockentoiletten fest. Ein Video seines Besuchs ist hier zu finden.

Ein ausführlicherer Bericht und unsere Arbeitsergebnisse sind hier veröffentlicht.

10./11.05.2023 – zirkulierBAR auf der RENN.mitte Jahrestagung zum Thema „Nachhaltiges Bauen und Wohnen“

Wir warenTeil der RENN.mitte Jahrestagung zum Thema „Nachhaltiges Bauen und Wohnen“ in Eberswalde. Für Tagungsbesucher:innen gab es eine Exkursion zum zirkulierBAR Reallabor und ein Projektekarussell mit der Kontaktstelle Kommunen.

03.05.2023 – Das Seminar „Nährstoffwende unter der Lupe“ geht in die zweite Runde

In unserem Seminar bekommen Studierende und Auszubildende die Gelegenheit, an einem echten Forschungsprojekt mitzuarbeiten und mit Forschenden und Expert:innen in den Austausch zu kommen. Die Teilnehmenden bearbeiten eigene Mikro-Forschungsfragen zum Thema Sanitär- und Nährstoffwende und tragen so dazu bei, dieses wichtige und sehr aktuelle Thema weiter voranzubringen.

Neugierig geworden? Weitere Informationen gibt es hier.

21.-23.04.2023 – Vortrag beim NetSan-Netzwerktreffen

Im Rahmen des diesjährigen Netzwerktreffen vom Netzwerk für nachhaltige Sanitärversorgung (NetSan) e.V. berichteten wir über unsere Metaanalyse verschiedener Ökobilanz-Studien zu Toiletten mit Stoffstromtrennung.

27.-30.03.2023 – Planspiel Workshop in der Frühlingsakademie Nachhaltigkeit

Wir waren mit einem Workshop Teil der Frühlingsakademie Nachhaltigkeit des Karlsruher Instituts für Technologie. In unserem Workshop konnten die Teilnehmer:innen das zirkulierBAR Planspiel spielen. Sie schlüpften dabei in die Rolle von Kommunen, die gemeinsam Innovationen umsetzen wollen.

Mehr Informationen zum Workshop gibt es hier.

22.03.2023 – Online-Vortrag beim Themenstammtisch „Ab-/Wasser in der Stadt“ der iba27

Im Rahmen des Themenstammtischs „Ab-/Wasser in der Stadt“ der Internationalen Bauausstellung der Stadtregion Stuttgart stellten wir unser Projekt vor. Neben Annika Grebener und Anna Calmet von zirkulierBAR war auch Bastian Etter von Vuna als Referent geladen.

15.03.2023 – Vorträge bei der Bundesberatertagung des Zentralverband Gartenbau e. V.

Wir stellten unser Projekt bei der Bundesberatertagung für Fachberater:innen im Gemüsebau vor.

Die Beratertagung findet einmal jährlich statt und wurde von der Bundesfachgruppe Gemüsebau zusammen mit dem Verband der Landwirtschaftskammern in der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg organisiert. In diesem Jahr ging es insbesondere um Themen zum Pflanzenschutz und um die Düngeverordnung.

16.02.2023 – Abschlussveranstaltung des zirkulierBAR Seminars „Nährstoffwende unter der Lupe“

Am 16.2. kam der erste Durchlauf unseres zirkulierBAR-Seminars „Nährstoffwende unter der Lupe“ mit den Abschlusspräsentationen der Teilnehmenden zu einem würdigen Abschluss. Die Studierenden hatten im Forschungsseminar in Kleingruppen eigene Forschungsfragen aus verschiedenen Disziplinen bearbeitet:

So erstellte eine Gruppe als Methode der Wissenschaftskommunikation ein Erklärvideo zur Nährstoffwende, die nächste Gruppe befasste sich mit dem Düngepotential von Trockentoiletten auf dem Tempelhofer Feld in Berlin. Eine weitere Gruppe führte Qualitätstest direkt bei sich zuhause auf der Fensterbank durch und erforschte Methoden zur „Humus-Bestimmung“, während die letzte Gruppe sich mit der Akzeptanz von Trockentoiletten auf Festivalklos befasste.

Die Ergebnisse aus dem Wintersemester finden Sie hier.

Die gemeinsame Abschlussveranstaltung zeigte im Kleinen, wie wichtig die Interdisziplinarität in unserem Vorhaben ist und warf wiederum eine Vielzahl an neuen Fragestellungen auf. Das Konzept des „Forschenden Lernens“, welches dem Seminar zugrunde lag, ging auf, wie ein Teilnehmer in seinem Forschungstagebuch festhielt:

„Besonders bemerkenswert war für mich, wie gut die Werkzeuge, die wir im Seminar zum Forschen gelernt haben, für die gesamte Gruppe funktioniert haben. Diese Techniken haben uns geholfen, ein gemeinsames Verständnis für das Thema zu entwickeln und effektiv zusammenzuarbeiten.“

Interessierte haben bereits im kommenden Sommersemester die Möglichkeit an der nächsten Runde teilzunehmen und so tiefer in die Materie der Sanitär- Nährstoffwende einzutauchen.

08.02.2023 – Webinar zu rechtlichen Hürden für unser Netzwerk beobachtender Kommunen

Am 8. Februar folgten 15 kommunale Vertreter:innen der Einladung zu unserem Webinar „Ordnungsgemäße Verwertung von Inhalten aus Trockentoiletten zu Recyclingdünger“. Ziel der Veranstaltung war es, einen Überblick über die derzeit geltende Rechtslage zu geben und aufzuzeigen, was sich ändern muss, damit der Nährstoffkreislauf auch außerhalb von Reallaboren wie zirkulierBAR geschlossen werden kann.

Nach einem Impulsvortrag und einer kurzen Darstellung darüber, wie zirkulierBAR mit den rechtlichen Hürden umgeht, fanden sich die Teilnehmenden in drei Kleingruppen in online-Räumen zusammen. Jede Gruppe erarbeitete anhand eines Praxisbeispiels einen Steckbrief zur Beschreibung der Wertschöpfungsschritte (Sammlung, Verwertung und/oder Düngung), die in den jeweiligen Projekten bereits genehmigt (oder nicht genehmigt) wurden.

Als Ausblick wurden den Teilnehmenden Handlungsspielräume und Optionen mitgegeben, wie sie das Thema Trockentoiletten und Recyclingdünger in ihrer Kommune weiter vorantreiben können.

Die Präsentationsfolien sind online verfügbar. Auf Nachfrage an kommunen@zirkulierbar.de gibt es eine Aufzeichnung der Vorträge.

07.02.2023 – zirkulierBAR Kolloquium: „Sammlung & Logistik Ressourcen-orientierter Toilettensysteme“ – online
Feb. 7th 2023 – zirkulierBAR colloquium: „Collection & logistics of resource-oriented toilet systems“ – online

(English version below)
Im zirkulierBAR Kolloquium bieten wir regelmäßig spannende Vorträge rund um das Thema Sanitär- und Nährstoffwende. Dabei gehen wir die Prozesskette einer Kreislaufwirtschaft für Inhalte aus Trockentoiletten gemeinsam entlang und geben Einblicke in Wissenschaft und Praxis.

Unser zweites zirkulierBAR Kolloquium am 07.02. drehte sich ganz um die Themen Sammlung und Transport von Inhalten aus Trockentoiletten und anderen ressourcenorientierten Toilettensystemen. In insgesamt drei Vorträgen stellten Projekte und Unternehmen unterschiedliche ressourcen-orientierte Toiletten- und Logistikkonzepte vor. Sie zeigten uns damit einen kleinen Ausschnitt aus den vielfältigen Möglichkeiten, wie wir unsere menschlichen Ausscheidungen getrennt erfassen können und damit den ersten Schritt zu einer Kreislaufführung unserer Nährstoffe ermöglichen.

Sammlung_und_Logistik
  • Kayla Coppens, Cheffe de projet bei anecoUpscaling low-tech treatment technologies in urban Switzerland
  • Carsten Beneker, Aquaplaner/ecovillage-Hannoveryellowwater harvesting by gravity-driven collection of source-separated urine from flushing toilets – case study of a broader dwelling development in Hanover
  • Florian Augustin, Finizio – Future Sanitation GmbHDry Toilets: How to link the User Interface with a Back-End Valorisation Facility

Kolloquium verpasst? Hier geht’s zu den Aufzeichnungen der Vorträge.

*English*

In the zirkulierBAR colloquium we regularly offer exciting talks on the topic of a sanitation and nutrient transformation. Together we walk along the process chain of a circular economy for contents from dry toilets and provide insights into Science and practice.

Our 2nd zirkulierBAR colloquium on Feb. 7th was all about collection and logistics of contents from dry toilets and other resource-oriented toilet systems. In three talks projects and companies presented their different resource-oriented toilet and logistics concepts. They thereby showed us a small share of all the many ways in which we can collect our human excreta separately and thus enabling the first step towards recycling our nutrients.

Sammlung_und_Logistik
  • Kayla Coppens, Cheffe de projet at anecoUpscaling low-tech treatment technologies in urban Switzerland
  • Carsten Beneker, Aquaplaner/ecovillage-Hannoveryellowwater harvesting by gravity-driven collection of source-separated urine from flushing toilets – case study of a broader dwelling development in Hanover
  • Florian Augustin, Finizio – Future Sanitation GmbHDry Toilets: How to link the User Interface with a Back-End Valorisation Facility

Missed the colloquium? Click here for the recordings of the lectures.

20.-29.01.2023 – zirkulierBAR auf der Internationalen Grünen Woche

Vom 20. bis zum 29. Januar waren wir mit zirkulierBAR auf der internationalen Grünen Woche in Berlin vertreten. An unserem Messestand in der Ausstellungshalle des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL- Halle 23a) am Stand des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau haben wir viele spannende Gespräche mit Besucher:innen und dem Fachpublikum geführt.

09.11.2022 – InfraSPREE Kongress

Am 09. November waren wir mit einem Fachvortrag beim InfraSPREE-Kongress in Potsdam vertreten. Zum Thema „urbane Wasserkreisläufe“, moderiert von Prof. Dr. Matthias Barjenbruch (TU Berlin), stellten wir unseren Ansatz vor und diskutierten angeregt mit den Kolleg:innen zu den unterschiedlichen Lösungsansätzen für die Stoffströme Regen- und Grauwasser und den Möglichkeiten zu einer Integrierung nachhaltiger Sanitärlösungen.

09.10., 13:00 „Kreislauforientierte Behandlung von Inhalten aus Trockentoiletten“ | Ariane Krause

Zum Kongress-Flyer

Hier geht es zum Programm

09.11.2022 – 1. zirkulierBAR Kolloquium

Am Mittwoch, dem 09. November 22, fand das erste zirkulierBAR- Kolloquium statt.

Den Auftakt bildete die Wissenschaftlerin Geneviève Metson von der Linköping University in Schweden mit dem Thema “Fitting human excreta into a circular nutrient bioeconomy – Future scenarios, retailer perspectives, and research accessibility in Sweden”. In ihrem Vortrag verschaffte Gen uns Einblicke in ihre derzeitige Forschung und zu ihrer Arbeit in Schweden, wo Trockentoiletten bereits sehr etabliert sind. Geneviève Metson und ihre Kolleg:innen forschen in ihren Projekten an nachhaltigen zirkulären Nahrungsmittelsystemen – mit Fokus auf Nährstoff-Recycling aus menschlichen Ausscheidungen.

Der spannende Vortrag stellte klar: auch über Ländergrenzen und strukturelle Unterschiede hinweg haben viele der schwedischen Projekte so einiges mit zirkulierBAR gemeinsam. Nicht nur in Sachen Forschungszielen – Nährstoffe zurück in den Kreislauf bringen – sondern auch in der Form von Wissenssammlung, -verteilung und Aufklärung über das Thema. Während wir als Teil von Akteur:innen des NetSan e.V. die Nähstoffwende.org Seite betreiben, wurde im Rahmen von „end of wastewater“ die „Egestabase“ geschaffen. Egestabase ist eine Datenbank, die zur Dokumentation, Verknüpfung und Weitergabe von Wissen dieen soll und in diesem Kontext als „evidence-platform“ beschrieben wird. Wir bleiben gespannt auf die weitere Ausgestaltung dieser tollen Aktion und empfehlen diese Plattform Forschenden im Themenfeld Sanitärwende als Recherche-Tool.

Dem ermutigenden und spannenden Vortrag von Geneviève Metson lauschten bis zum Ende gebannt ca. 40 Teilnehmer:innen. Wir freuen uns sehr darüber, wie gut das Kolloquium angenommen wurde und sind schon gespannt auf das nächste.

Die Folien des Vortrags von Geneviève Metson sind hier zum Download zur Verfügung gestellt.

03.-04.11.2022 – zirkulierBAR auf der Berlin Science Week

Im Rahmen der Berlin Science Week bot sich dem zirkulierBAR- Projekt die Möglichkeit über mehrere Tage und vor allem auf verschiedenste Arten und Weisen sich und seine Ziele vorzustellen.

Insgesamt war es eine sehr spannende Woche voller neuer Erfahrungen, Austausch und vor allem auch Input. Denn auch das ist vor allem Wissenschaft: erfahren, ergründen und weiterentwickeln.

Am Donnerstag, den 3. November 2022 stellten Hannah Wiemer (HNEE) und Markus Ulrich (UCS) in der Veranstaltung Kommunen gestalten – Das Planspiel zur Nährstoffwende ein in zirkulierBAR entwickeltes Planspiel vor.

Insgesamt elf Teilnehmer:innen aus unterschiedlichen Kontexten kamen zusammen und ließen sich auf den Prototypen des Planspiels ein. Im Spiel erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Wirkungsweisen von Kommunen und schlüpften in die Rolle kommunaler Akteure. Schritt für Schritt machten sie ihre Kommunen kreislauffähig, zitterten als ihre Errungenschaften zu scheitern drohten und freuten sich, als sie schließlich das Spielziel erreichten und ihre innovativen Kreislaufprojekte erfolgreich realisieren konnten. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden des Workshops werden nun in die Weiterentwicklung des Prototypen einbezogen.

Am Freitag ging es dann gleich mit einem spannenden Vortrag im Rahmen der Berlin Science Week Campus im Naturkunde Museum weiter.

In ihrem Vortrag Wasser, eine vernachlässigte Ressource stellten Greta Sundermann und Gero Scheck (TU Berlin) Forschungsergebnisse des DIW Berlin und der TU Berlin vor. Die Kolleg:innen der TU Berlin gingen außerdem auf Trends der Wasser-und Umweltwirtschaft ein und wie diese in Zukunft maßgeblichen Einfluss auf unser Leben haben werden.

Zu guter Letzt durfte sich zirkulierBAR und seine Ziele für ein alternatives Sanitärsystem selbst vorstellen. Die Veranstaltung zirkulierBAR: Zurück in den Kreislauf – Eine Reise in die Zukunft der Sanitärversorgung im Speakers Corner im Naturkunde Museum ging der Frage nach: Wie kann ein Sanitärsystem in der Zukunft aussehen, das einerseits die knappe Ressource Wasser schont und einen Beitrag zur kreislauforientierten Nutzung von Nährstoffen leistet?

Zunächst stellte stellt Ariane Krause (IGZ) vor, was in der Gegenwart schon möglich ist und woran in REGION.innovativ – zirkulierBAR geforscht wird. So bekamen Interessierte einen Einblick in das zirkulierBAR Projekt und seine Ziele als BMBF-gefördertes Forschungsprojekt.

Anschließend wurden die Anwesenden von Hannah Bergmann (CeRRI des Fraunhofer IAO) eingeladen zu einer fiktionalen Reise in ein potentielles Morgen mit geschlossenen Nährstoffströmen und ressourcenschonendem Leben in der Stadt der Zukunft.

Durch den interaktiven Charakter dieser Veranstaltung gelang es eine sehr bildliche Vision des Forschungsprojektes zu vermitteln und so den Anwesenden die Thematik greifbarer zu vermitteln.  Eine Diskussionsrunde im Anschluss bot zudem nochmals Möglichkeit zum Austausch darüber, welche Barrieren Menschen darin sehen (oder auch nicht), sanitäre Abfälle in einen Nährstoffkreislauf zu bringen.

Ein Zukunfts-Workshop direkt zu Füßen eines 66 Millionen Jahren alten T-Rex Dinosauriers – eine sehr szenische Atmosphäre. Wir danken dem Berlin Science Week Campus, der dieses Jahr unter dem Motto PARADIGM SHIFT. CO-CREATING A SUSTAINABLE NOW! stand, für diese einmalige Gelegenheit.

01.-03.11.2022 – Rich Earth Summit – Reclaiming Urine as a Resource – online

Vom 01. bis 03. November fand der Rich Earth Summit statt. Ein Online-Kongress rund um das goldene Thema Urin. die Eröffnungs-Keynote hielt Wissenschafts-Journalistin Chelsea Wald, Autorin des Buches “Pipe Dreams: The Urgent Global Quest to Transform the Toilet” und des Nature Artikels “The urine revolution: how recycling pee could help to save the world”.

Wir waren mit zwei Vorträgen am Rich Earth Summit beteiligt. Im Beitrag “Nitrification of urine and co-composting of nitrified urine in the zirkulierBAR project” stellte Carsten Beneker den Ansatz von zirkulierBAR zur Urinaufbereitung vor und tauschte sich dazu mit den anderen, am Kongress teilnehmenden Urin-Expert:innen aus. Und im Beitrag „Urban Cycles – A Citizen Science Project for sustainable fertilization with urine-based recycling fertilizers in urban gardens in Berlin” stellt Corinna Schröder erste Ergebnisse aus unserem Schwester-Projekt Urban Cycles vor. In diesem spannenden Citizen Science Projekt haben Gärtner:innen aus Berlin diese Gartensaison 2022 Anbauversuche mit einem Recyclingdünger aus (synthetischem) Urin in ihren Gärten gemacht und ganz klare Ergebnisse erhalten – Recyclingdünger aus Urin sind gute Dünger. (Weitere Berichte hierzu folgen nach der ausführlichen Auswertung… stay tuned)

10.-12.10.2022 – Weiterbildungs-Workshop „Kompostierung von Inhalten aus Trockentoiletten“

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Anfang Oktober lud zirkulierBAR den Kompost-Experten Urs Hildebrandt von United Research for Soil Landmanagement , aus Österreich, für einen Weiterbildungs-Workshop nach Eberswalde ein. Themen waren die kontrolliert sauerstoff-versorgte Kompostierung von Inhalten aus Trockentoiletten sowie die Qualitätssicherung der Recycling-Produkte und deren Anwendung in der Landwirtschaftspraxis.

Zum Flyer

03.-06.10.2022 – zirkulierBAR Kreislauftage bei den KWB in Eberswalde

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Das waren die zirkulierBAR Kreislauftage 2022

Vom 3. bis 6. Oktober 2022 fanden in Eberswalde die zirkulierBAR Kreislauftage in Kooperation mit den Kreiswerken Barnim statt. Mit verschiedenen Formaten bot das zirkulierBAR-Team Einblicke in das Projekt und kam mit Bürger:innen und interessierten Kommunen in den Dialog zu den Themen Sanitär- und Nährstoffwende und Kreislaufwirtschaft.

„Jut für’n Kreislauf“ – Der Tag der offenen Tür

Am 3. Oktober begannen unsere Kreislauftage mit unserem Tag der offenen Tür im Rahmen des alljährlichen Formats der Sendung mit der Maus „Türen auf mit der Maus“. Unter dem Motto „Jut für’n Kreislauf“ öffneten die Kreiswerke Barnim und zirkulierBAR ihre Türen. Etwa 1.500 gut gelaunte, große und kleine Besucher:innen kamen aus Eberswalde, dem Barnim, Berlin und sogar von noch weiter weg angereist. Wir waren überwältigt vom großen Interesse der Bürger:innen und der tollen, lebendigen Vielfalt an vorgestellten Themen, Projekten und Tätigkeiten in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Nährstoff- und Energiewende.

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Fotos: Thorsten Stapel

Am zirkulierBAR-Stand konnten die Besuchenden in einer interaktiven Toilettenausstellung die Geschichte und Gegenwart der Sanitärversorgung durchwandern und im gläsernen Zukunfts-Container unseres Projektpartners „Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI)“ des Fraunhofer IAO Visionen für eine mögliche nachhaltige Zukunft der Kreisläufe erleben.

Auch zum Mitmachen und Erleben wurde Einiges geboten: Groß und Klein testeten begeistert ihr Wissen in der „Kreislaufrallye“, experimentierten mit unserem Humusdünger aus Trockentoiletten und konnten das Kartenspiel „HolyShit“ ausprobieren, das im Rahmen einer Masterarbeit in zirkulierBAR entwickelt wurde.

Vormittags wurde die Uraufführung des Theaterstücks „Die Prinzessin auf der Trockentoilette“ gezeigt, welches von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde entwickelt wurde.

Als besonderes Highlight wurde nachmittags gemeinsam mit etwa 150 Besucher:innen die Sondersendung mit der Maus zum 3. Oktober geschaut, in der es eine Sachgeschichte über die Produktion von Recyclingdüngern aus Inhalten aus Trockentoiletten zu sehen gab.

Kommunen schließen den Nährstoffkreislauf – Die Kommunentage

Am 5. und 6. Oktober 2022 trafen sich rund 30 Vertreter:innen aus Kommunen aus ganz Deutschland beim zirkulierBAR Reallabor auf dem Gelände der Kreiswerke Barnim in Eberswalde. An den zwei „Kommunentagen“ bekamen die Teilnehmenden die Gelegenheit, Barnimer Akteur:innen der Sammlung und Verwertung von menschlichen Fäkalien kennenzulernen, erste Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt zirkulierBAR unter die Lupe zu nehmen und diese gemeinsam mit Forschenden, Praktiker:innen und anderen Kommunen zu diskutieren.

Der Fokus der zwei Tage lag auf dem Wissensaufbau und -austausch mit Hinblick auf die Sammlung von Fäkalien, also dem ersten Schritt des zu schließenden Nährstoffkreislaufes.

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Planspiel2_Kommunentage_2022

Das Programm beinhaltete spannende Beiträge aus Forschung und Praxis:

Zum Auftakt des ersten Tages hießen das Konsortium und Vertreter:innen aus der Stadt Eberswalde und dem Landkreis Barnim die Teilnehmenden willkommen. Ein Vortrag des Fachgebietes Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der TU Berlin lieferte anschließend wissenschaftlich belegte Argumente zugunsten der Trockentrenntoilette im Vergleich zur Wassertoilette. Danach besichtigten die Teilnehmenden eine öffentliche Trockentoilette sowie die Verwertungsanlage zur Herstellung von Recyclingdüngern aus Inhalten von Trockentoiletten.
Den Abschluss des Tages bildete ein Einblick in die Praxis in Form einer Podiumsdiskussion. Das Panel bestehend aus Vertreterinnen dreier Kommunen des Landkreises Barnim sowie einer Mitarbeiterin der Finizio GmbH berichtete über ihre überwiegend positiven Erfahrungen mit der Aufstellung von Trockentrenntoiletten im öffentlichen Raum. Auch die Herausforderungen und Hürden der Umsetzung im kommunalen Raum kamen zur Sprache und es wurden Formen der interkommunalen Zusammenarbeit bei der Organisation von Stoffströmen lebendig diskutiert.

Am zweiten Kommunentag wurde das von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung entwickelte Planspiel zum Thema Nährstoffwende erstmalig getestet. Hier schlüpften die Spielenden in die Rolle von kommunalen Verwaltungsmitarbeitenden und wurden dazu angeregt, strategisch zu überlegen und spielerisch zu erfahren, wie die Sanitär- und Nährstoffwende in einer Kommune gelingen kann.
Dieser erste Test des zirkulierBAR Planspiels war ein großer Erfolg, denn die Rückmeldungen der Spielenden waren sehr positiv. Wir freuen uns schon auf weitere Test-Spielrunden und die Weiterentwicklung und Verfeinerung des Planspiels bis dieses dann öffentlich verfügbar sein wird.

Die abwechslungsreiche Veranstaltung wurde von allen Beteiligten als erfolgreich und sinnstiftend empfunden. Wir freuen uns auf den zukünftigen Austausch im Netzwerk beobachtender Kommunen und zukünftige Veranstaltungen zu den weiteren Schritten des Nährstoffkreislaufs.

Das Projekt zirkulierBAR bedankt sich bei allen, die die Kreislauftage ermöglicht, besucht und bereichert haben.

10.09.2022 – zirkulierBAR auf dem Berliner Klimatag

Vortrag_Klimatag

Der Berliner Klimatag, Berlins größtes und aufregendstes Event zum Klimaschutz, fand am Samstag, den 10. September auf dem RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain statt. Viele unterschiedliche Projekte rund um das Thema Klimaschutz stellten ihre Arbeit dort in Form von Vorträgen, Workshops und Ausstellungen vor.

Auch wir waren mit dabei und kamen vor Ort mit vielen interessierten Menschen an unserem Infostand ins Gespräch.

Beim „Meet the Scientist“ Format „zirkulierBAR – von der Linie zum Kreis mit Trockentoiletten“ erläuterten wir, wie durch ein Umdenken von aktuellen Systemen hin zu mehr Kreislaufwirtschaft Umwelt und Klima geschützt werden können und welchen Beitrag wir dazu mit zirkulierBAR leisten.

27.08.2022 – Urin sammeln beim Labor Tempelhof

c2c Team
Labor tempelhof konzert
LABOR_TEMPELHOF_Trockentoiletten
Foto: C2C NGO

Ende August fand in Berlin das Labor Tempelhof statt, ein Labor für eine klima- und ressourcenpositive Welt, organisiert von der Cradle to Cradle NGO. Ein spannendes Experiment auf dem Tempelhofer Feld in Berlin, das ausprobieren und demonstrieren will, wie zirkulär die Veranstaltungsbranche heute schon sein kann. Ziel ist es zu zeigen, wie bereits heute vorhandene Cradle to Cradle-Lösungen zu einer Kreislaufwirtschaft führen können, die ökonomische, ökologische und soziale Mehrwerte für die gesamte Gesellschaft bietet – und wie daraus abgeleitet auch Großveranstaltungen mit positiven Auswirkungen für Mensch und Umwelt zum Standard werden können.

Gleichzeitig geht es auch viel um Öffentlichkeitsarbeit zum wichtigen Thema Kreislaufwirtschaft. Da auch wir die Welt „von der Linie zum Kreis“ umkrempeln wollen, war es uns eine große Freude auch Teil des Labor Tempelhof sein zu dürfen.

Zunächst waren Ariane Krause (Projektkoordination), Florian Augustin (Finizio-Future Sanitation) und Carsten Beneker (Kreiswerke Barnim) als Expert:innen zum Cradle-Camp eingeladen, um dort die Botschafter:innen zum Thema Sanitär- und Nährstoffwende durch nachhaltige, ökologische Klos und Phosphor-Rückgewinnung weiterzubilden.

Auf den insgesamt drei Konzerten der „Toten Hosen“ und „Ärzte“ (eines fiel leider ins Wasser, bzw. ins Unwetter) rockte unser Partner Finizio – Future Sanitation dann gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus der Event-Branche die Veranstaltung und ermöglichte den insgesamt 180.000 Konzert-Besuchenden einen klima- und ressourcenpositiven Klogang.

Das Labor Tempelhof bot uns außerdem die Möglichkeit, bei den Konzerten große Mengen Urin für unsere Versuche zu sammeln – und das regional, also mit kurzen Transportwegen. Durch den Multiplikator:innen-Ansatz, und die beim Cradle Camp weitergebildeten Botschafter:innen, ermöglicht uns das Labor Tempelhof außerdem, viele Menschen auf den Konzerten zu erreichen und unseren Ansatz in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Sogar die Bands auf der Bühne haben von uns gesprochen: „Sogar eure Pisse verwerten wir weiter“. (Ja, ja, life gehört; denn dank Labor Tempelhof durfte auch eine kleine zirkulierBAR-Delegation eines der Konzerte genießen…)

Und nun noch ein paar Fakten:

  • 2.500 Liter Urin haben wir beim Labor Tempelhof pro Stunde sammeln können. Unser Streben nach Kreislaufwirtschaft hat damit ein neues Level erreicht.
  • Mit 60.000 fleißigen Besucher:innen haben wir in insgesamt 15,5 Konzert-Stunden sage und schreibe 28.200 Liter unverdünnten Urin gesammelt.
  • Das flüssige Gold wurde nun nach Eberswalde transportiert und wird in unserem zirkulierBAR-Reallabor zu qualitätsgesichertem Recycling-Dünger veredelt.

Nun brauchen wir noch schnellstmöglich die düngerechtliche Zulassung, um den wertvollen Recyclingdünger auch „in Verkehr bringen“ zu können und auch außerhalb unserer Versuchsacker eine klimapositive Landwirtschaft zu ermöglichen!

Danke an @C2C_NGO für diese tolle Möglichkeit, beim Labor Tempelhof dabei zu sein! #sogehtmorgen

Wir sehen uns dann im November beim C2C Summit „Staging the Future“ am 22. November in Berlin.

Mehr Infos rund um die Aktion: https://labor-tempelhof.org

27.06.2022 – Webinar: Kommunale Herausforderungen mit starken Allianzen lösen – Best Practice aus dem Projekt zirkulierBAR

Wie können Innovationen erfolgreich umgesetzt werden? Eine Antwort lautet: In starken Netzwerken! Wie das geht konnten acht Kommunen am 27.06.2022 in einem Webinar des Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI) vom Fraunhofer IAO lernen und gleich selbst ausprobieren.

„Kommunale Herausforderungen mit starken Allianzen lösen – Best Practice aus dem Projekt zirkulierBAR“ – lautete der Titel des Webinars. Inhaltlicher Kern war ein vom CeRRI entwickelter Leitfaden, mit dem die Teilnehmenden in einem Workshop-Format die strategischen Schritte zur kommunalen Einführung von Trockentoiletten und Recyclingdünger diskutierten.

Im Fokus der Diskussion standen dabei sowohl die Argumente und Narrative zur kreislauforientierten Nutzung von Trockentoiletten als auch prozessorientiert die Einbindung und Ansprache der Verantwortlichen. Außerdem wurde über die Herausforderung der ressortübergreifenden Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung sowie die allgemeine Notwendigkeit zur Schaffung von Wahrnehmung, Problembewusstsein und Akzeptanz in Behörden und Bevölkerung diskutiert. Auf Grundlage des gemeinsamen Austauschs kann der Leitfaden nun weiterentwickelt und im Anschluss für weitere interessierte Kommunen zur Verfügung gestellt werden.

Ziel ist es, dass jede Kommune das richtige Netzwerk für ihre Mission aufbauen und so Innovationen in die Umsetzung bringen kann.

22.06.2022 – Von der Linie zum Kreis – Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „verspülte Ressourcen“ der Universität Kassel

„Verspülte Ressourcen“ heißt die Veranstaltungsreihe der Universität Kassel, die uns im Laufe des Sommersemesters 2022 einen kritischen Blick ins stille Örtchen werfen ließ. Die interdisziplinäre Veranstaltung thematisiert die Geschichte unserer Fäkalien, wirft einen Blick auf die aktuellen Systeme der Wassertoiletten und Kanalisationen und zeigt Möglichkeiten für einen nachhaltigen Umgang mit unseren alltäglichen Hinterlassenschaften und Konzepte zur Schließung von Nährstoffkreisläufen auf. Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildete der Vortrag „Von der Linie zum Kreis – wie dein Geschäft zur Nahrung für deine Nahrung wird“ aus dem zirkulierBAR-Projekt.
Informationen zur Veranstaltung und zu den weiteren Vorträgen finden Sie auf der Webseite der Uni Kassel.

20.-22.06.2022 – zirkulierBAR auf der 4ten European Sustainable Phosphorus Conference ESPC4 in Wien

Vom 20. bis 22. Juni fand die vierte Europäische Konferenz für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Phosphor in Wien statt. „Nutrient recycling with dry toilets as sustainable solution for communal waste management and regional economies“- also: Nährstoffrecycling mit Trockentoiletten als nachhaltige Lösung für kommunales Abfallmanagement und regionale Ökonomien lautete das Thema unseres Beitrages auf dieser spannenden Veranstaltung.

Das Poster zum Beitrag sowie weitere Informationen dazu finden Sie hier (in englischer Sprache).

14.06.2022 – Feldtag der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Angermünde/Wilmersdorf

Auf dem Feldtag „Mischkulturen und Untersaaten“ der HNEE wurden aktuelle Forschungsprojekte der Hochschule auf der Forschungsstation Wilmersdorf vorgestellt. Der Schwerpunkt lag vor allem auf dem Anbau von Untersaaten und Gemengen, es gab jedoch auch Raum für die Thematisierung von Recyclingdüngern aus Trockentoiletteninhalten. Am zirkulierBAR-Stand konnten sich Interessierte über unser Projekt, unser Kompostierungsverfahren und zu den potenziellen Einsatzmöglichkeiten der Recyclingdünger informieren.

Mehr Informationen zum Feldtag und das Programm zum Download gibt es auf der Webseite der HNEE.

08.-10.06.2022 – „Loo:topia“ Themenbeitrag zur Sanitär- und Nährstoffwende @re:publica

Nährstoffwende pflanzen re:publica 22

Auf der re:publica 2022 gestalteten Akteuer:innen aus dem Feld der ressourcen-schonenden Sanitärversorgung und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft gemeinsam einen Themenbeitrag zur Sanitär- und Nährstoffwende. Mit Loo:topia wollen wir einen vielfältigen Einstieg ins Thema zirkuläre Sanitär- und Nahrungssysteme ermöglichen. Wir wollen aufzeigen warum die Sanitär- und Nährstoffwende so wichtig sind, und wie die Umsetzung dieser Vision möglich ist.
Das Programm des Themenbeitrags zur Sanitär- und Nährstoffwende auf der re:publica umfasste:

Einen ausführlichen Bericht zur Veranstaltung sowie alle Links zu den aufgezeichneten Vorträgen und Diskussionen finden Sie auf der Loo:topia Webseite.

20.05.2022 – Feldtag Pflanzenbau der Humboldt-Universität zu Berlin in Thyrow

Vortrag auf dem Feldtag Thyrow 2022
Foto © Jan-Ole Boness

Auf dem Praxisinformationstag Pflanzenbau am 20. Mai in der Lehr- und Forschungsstation Pflanzenbauwissenschaften in Thyrow, südlich von Berlin, konnten unser aktueller Feldversuch vor Ort besichtigt werden. Neben weiteren Fachvorträgen durften wir unsere Parzellenversuche vorstellen. Die Zuhörenden waren eine bunte Mischung aus aktiven und ehemaligen Lehrenden, Studierenden und Wissenschaftler:innen der Agrarwissenschaften und verwandter Fachbereiche, sowie behördlichen Mitarbeitenden und regionalen Landwirt:innen. Der Vortrag wurde gespannt verfolgt und es kamen viel Interesse und Nachfragen aus dem Publikum.

Das gesamte Programm und weitere Informationen zum Feldtag finden Sie hier.

19.05.2022 – 5. Jahrestagung RENN.mitte: Transformation zur Kreislaufwirtschaft, gemeinsam-gerecht-gestalten

RENN.mitte versteht sich als Partner für den Wandlungsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit. Auf der Jahrestagung mit Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft am 19. Mai kamen in der Berliner Forum Factory Akteur:innen der Kreislaufwirtschaft, welche an der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele arbeiten, aus der Mitte Deutschlands (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Thüringen, Sachsen Anhalt) zusammen. Auch zirkulierBAR durfte sich im Rahmen des Workshops „Zero Waste – Strategien für die Kreislaufwirtschaft auf kommunaler und Landesebene“ als Brandenburger Forschungsprojekt vorstellen. Gemeinsam mit der Berliner und Leipziger Stadtreinigung, dem Verein Zukunftsfähiges Thüringen e.V. und den ca. 40 Workshopteilnehmer:innen wurde diskutiert, wie Abfälle vermieden, vermindert oder verwertet werden können und welche Hürden auf diesem Weg überwunden werden müssen. Eine detaillierte Dokumentation der Veranstaltung finde Sie hier.

12.05.2022 – digitale Info- und Auftaktveranstaltung für beobachtende Kommunen

Am 12. Mai lud zirkulierBAR erstmals interessierte Kommunen zu einem digitalen Treffen unter dem Motto „Nährstoffrecycling neu denken – Warum und wie zirkulierBAR eine Nährstoffwende auf kommunaler Ebene erreichen will“ ein. Insgesamt 12 Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung aus ganz Deutschland – von der Gemeinde Malente im Norden über die Stadt Leipzig bis zur Gemeinde Deißlingen im Süden – folgten der Einladung.

In der ersten Hälfte erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Entstehung, Vision, Missionen und Forschungsschwerpunkte von zirkulierBAR und einen Überblick darüber, welche Transferaktivitäten im Rahmen des Netzwerks beobachtender Kommunen geplant sind. Die Inhalte der zwei Impulsvorträge können Sie hier nachlesen:

Vorstellung des zirkulierBAR-Projektes

Warum und wie sich die Kommunen Eberswalde und Barnim für eine Sanitär- und Nährstoffwende einsetzen

In einem zweiten Teil wurde darüber diskutiert, wo die jeweiligen Kommunen bei der Umsetzung einer Sanitär- und Nährstoffwende gerade stehen, wo aktuelle Herausforderungen und Interessen liegen und in welcher Form sie an den Transferaktivitäten teilhaben möchten.

Sie haben die Info- und Auftaktveranstaltung leider verpasst? Ein Einstieg in unser Netzwerk beobachtender Kommunen ist weiterhin möglich. Kontaktieren Sie einfach Anna Calmet, unsere Kontaktstelle für Kommunen.

07.05.2022 – zirkulierBAR auf dem Potsdamer Tag der Wissenschaften

zirkulierBAR Stand auf dem PTDW
Foto © IGZ

Auf dem achten Potsdamer Tag der Wissenschaften am 07. Mai 2022 präsentierten über 30 Hochschulen, Schulen und Forschungseinrichtungen aus ganz Brandenburg ihre Themen am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam.

Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) war mit zirkulierBAR und weiteren spannenden Projekten dabei. An unserem Stand erklärten wir, wie eine Trockentoilette funktioniert, und wieso ein Recycling von Nährstoffen aus verzehrten Lebensmitteln, zurück in die Landwirtschaft und in den Kreislauf einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leistet. Hier geht es zu unserem Beitrag.

27.10.2021 – ARTE besucht unsere Verwertungsanlage in Eberswalde

„Unser Abwasser – Giftcocktail oder Goldgrube?“ Dieser wichtigen Frage ging ARTE Regisseur Max Lebsanft in Frankreich, Deutschland und der Schweiz auf den Grund. Antworten suchte er bei Betreiber:innen von Kläranlagen, aber auch alternativer Toilettensysteme, die Exkremente als Bioabfälle separiert sammeln, aufbereiten und recyceln. Deshalb besuchte Max auch die Verwertungsanlage für Inhalte aus Trockentoiletten der zirkulierBAR Partner Finizio und Kreiswerke Barnim sowie eine City-Trockentoilette in Eberswalde. Wir sind gespannt auf die Doku, die im Frühjahr ausgestrahlt werden wird und freuen uns über weitere Besuche von Max und seinem Team.

23.09.2021 – KickOff-Meeting der Konsortiumsmitglieder des Projekts zirkulierBAR

Am 23. September 2021 fand das erste offizielle KickOff-Treffen des Forschungskonsortiums zirkulierBAR beim Projektpartner Kreiswerke Barnim in Eberswalde statt. Jedes der zehn Konsortiumsmitglieder stellte dort ausführlich sein Arbeitspaket vor, bevor sich alle anschließend zum gemeinsamen Fotoshooting trafen. Auch der Projektträger Jülich war digital beim Auftakt-Meeting dabei. Anschließend wurde gemeinsam die Fläche besichtigt, auf der in den kommenden Jahren die zirkulierBAR-Verwertungsanlage als Reallabor entstehen soll.

Begehung der Pilotanlage
Begehung der Pilotanlage

Die Konsortiumsmitglieder besichtigen am Nachmittag die Pilotanlage der Finizio GmbH zur Herstellung von Humus aus Trockentoiletteninhalten auf dem Gelände der Kreiswerke Barnim.

Die vier Arbeitsgruppen des Projekts treffen sich

Für die meisten der zehn Konsortiumsmitglieder war es das erste persönliche Treffen nach einer langen Reihe von Online-Veranstaltungen zur Ideensammlung, Planung und Besprechung des Projektes. In Kleingruppen erörterten die Teilnehmer:innen das Vorgehen in den kommenden Monaten und entwarfen Visionen und Strategien zur Bearbeitung von Schnittstellen der unterschiedlichen Aktivitäten.

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