ZiruklierBar Anlage in Barnim
Technische Voraussetzungen

Technische Voraussetzungen

Technische Voraussetzungen

Herzstück unseres Forschungsprojekts ist die wissenschaftliche Begleitung und Weiterentwicklung der Pilotanlage in Eberswalde. Das Eberswalder Start-Up Finizio – Future Sanitation GmbH betreibt die Anlage seit 2018 auf dem Betriebsgelände der Kreiswerke Barnim.   

Die Kreiswerke Barnim stellen einen Teil ihres Betriebsgeländes zur Verfügung, damit wir gewerblich gesammelte Inhalte aus Trockentoiletten dort zu Humusdünger und flüssigem Mehrnährstoffdünger aufbereiten können.  

  1. Durch die getrennte Erfassung von Urin und Kot können wir wichtige Nährstoffe zurückgewinnen und leisten gleichzeitig einen Beitrag zur Sanitär- und Nährstoffwende.  
  1. Die festen Bestandteile aus den Trockentoiletten behandeln wir zuerst in sogenannten Hygienisierungscontainern mit Hitze. Dadurch entfernen wir gesundheitsgefährdende Keime.  
  1. Anschließend kompostieren wir die hitzebehandelten Bestandteile zusammen mit Grünschnitt, Tonmineralen sowie Pflanzenkohle und veredeln sie zu wertvollem Humusdünger.  
  1. Eine Urinaufbereitungsanlage wandelt die flüssigen Bestandteile aus den Trockentoiletten in einem mehrschrittigen Verfahren zu Mehrnährstoffdünger um. Mikroorganismen wandeln den im Urin enthaltenen Harnstoff in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Durch eine Behandlung mit Aktivkohle entfernt die Anlage anschließend Medikamentenrückstände und andere Schadstoffe. 

Übrigens weisen wir die Güte der Recyclingdünger durch begleitende Laboranalysen und -kontrollen nach. Als Grundlage dient uns dafür die Norm DIN SPEC 91421:2020. Diese Norm dient der Qualitätssicherung von Recyclingprodukten aus Trockentoiletten zur Anwendung im Gartenbau. Ein wichtiger Schritt! Denn dadurch können wir die Herstellung der Recyclingdünger standardisieren und Vorschläge zur Anpassung von dünge- und abfallrechtlichen Regelungen erarbeiten.  

Die Deutschlandpremiere für Humusdünger konnten wir schon 2020 feiern. Da wurde Humusdünger aus der Pilotanlage auf einem Versuchsfeld ausgetragen und im August 2021 dort der erste Roggen geerntet.  

Ihr möchtet wissen, wie unsere Forschungsanlage aussieht und wie die Herstellung unserer Recyclingdünger funktioniert? Hier bekommt ihr einen Überblick über die Forschungsanlage auf dem Gelände der Kreiswerke Barnim. 

Die Forschungsanlage auf dem Gelände der Kreiswerke Barnim

Nach einer Woche im Hygienisierungscontainer bei 70° wird das Material ausgekippt und als längliche Haufen (Mieten) aufgesetzt.

Hygienisierung durch Belüftung

Mit lediglich 80 Watt wird das Material aus den Trockentoiletten im Container belüftet. Das bringt viele fleißige Mikroorganismen auf Hochtouren, wodurch Temperaturen über 70°C entstehen und alle Krankheitserreger wie beispielsweise Salmonellen oder E.coli ausgeschaltet werden! Nach mindestens einer Woche bei 70° im Container setzen wir das Material in Form länglicher Haufen, sogenannter „Mieten“ auf. 

Ein unerlässiger Zuschlagsstoff für Finizio´s Humusdünger sind Tonminerale

Tonminerale

Die nach der Hygienisierung entstandenen „Mieten“ reichern wir dann an. Ein unablässiger Zuschlagsstoff für den Humusdünger sind dabei Tonminerale. Denn sie speichern Nährstoffe, die sie im Boden dann wieder an Pflanzen abgeben können. 

Die Wendemaschine mischt die Tonminerale und andere Zuschlagsstoffe unter die Feststoffe.

Wendemaschine

Die Wendemaschine mischt die Tonminerale und andere Zuschlagsstoffe mit den hygienisierten Trockentoiletteninhalten.

Die Schlüsselelemente der Forschungsanlage im Überblick. Hier entsteht Qualitätsgesicherter Recyclingdünger

Geplante Forschungsanlage zur Herstellung

Agrar- und Ressourcen-Ökonomische Voraussetzungen

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