3. Positionspapier veröffentlicht!
Zum Weltrecyclingtag, am 18.03.2024 haben wir unser 3. Positionspapier „Inhalte aus Trockentoiletten: Auswahl und Vereinheitlichung eines Abfallschlüssels“ veröffentlicht.
Ressourcen verdienen Recycling und sollten nicht als Abfall enden oder verbrannt werden. Um im Sinne der Abfallhierarchie recycelt zu werden, müssen Stoffströme aber zuerst einmal als Abfall deklariert werden.
Trocken- und Trenntoiletten sind eine Schlüsseltechnologie für Nährstoff-Recycling. Doch was ist der passende Schlüssel, um „Inhalte aus Trockentoiletten“ als Abfall zu erklären?
Zum Weltrecyclingtag, am 18.03.2024 haben wir unser 3. Positionspapier „Inhalte aus Trockentoiletten: Auswahl und Vereinheitlichung eines Abfallschlüssels“ veröffentlicht. In diesem haben wir untersucht
- Welche Abfallschlüssel in der Praxis für Inhalte aus Trockentoiletten verwendet werden,
- ob diese Schlüssel passen, oder warum manche auch nicht passen,
- und ob es vielleicht auch einen neuen Abfallschlüssel braucht.
Firmen, die Abfälle verwerten, müssen Buch darüberführen, welche Abfälle sie in ihren Anlagen verarbeiten. Dafür verwenden sie „Abfallschlüsselnummern“. Es gibt ein vorgeschriebenes Prüfschema, wie vorgegangen werden soll, um aus einem Katalog von rund 800 Abfallschlüsselnummer die passende Nummer auszuwählen.
Erfahrungen aus der Praxis zeigen jedoch: für Inhalte aus Trockentoiletten gibt es bisher keinen eindeutig passenden Abfallschlüssel.
Wenn wir das vorgegebene Prüfschema anwenden, kommen wir auf nur einen passenden Abfallschlüssel:
20 03 99, Siedlungsabfall, anderweitig nicht genannt a.n.g.
Wir empfehlen für die Behandlung von Inhalten aus Trockentoiletten in der Recyclingpraxis temporär den Abfallschlüssel 20 03 99 “Siedlungsabfälle a. n. g.” zu verwenden. Diese Empfehlung ist aktuell die einzig sinnvolle, und passiert auch aufgrund fehlender Alternativen.Wir befürworten weiter auch die Schaffung eines neuen Abfallschlüssels extra für Trockentoiletteninhalte.
Was auf den ersten Blick vielleicht etwas trocken wirkt, ist für die Praxis der Sanitär- und Nährstoffwende relevant! Eine klare Zuordnung gibt den notwendigen rechtlichen Spielraum für die Erprobung innovativer Technologien. Sie ermöglicht den Aufbau weiterer ressourcen-orientierter, zirkulärer Reallabore für mehr Kreislaufwirtschaft mit Trockentoiletten. Wir hoffen, dass unser Positionspapier dabei unterstützen kann.
Das Positionspapier ist hier verfügbar.